Andi
Hallo, ich bin der Andi.
Die ersten zehn Jahre meines Lebens hab ich in der ehemaligen DDR verbracht. Meine Eltern sind, als ich sechs Jahre alt war, in die Kirche eingetreten, nachdem mein Vater frei von der Alkoholsucht geworden war. Ich musste die ganze christliche Laufbahn durchgehen – von Christenlehre bis zur Konfirmation und Junge Gemeinde. Ich wusste alles über Jesus Christus und wusste auch, dass man nur durch Jesus in den Himmel kommt. Ich aber wollte mein eigenes Leben führen. Auf keinen Fall sollte mir einer in mein Leben reinreden. Was Falco in seinem Lied „Egoist“ beschreibt, traf genau auf mein Leben zu:
Die ganze Welt dreht sich um mich.
Denn ich bin nur ein Egoist.
Der Mensch, der mir am nächsten ist,
bin ich, ich bin ein Egoist.
Wachgerüttelt hatte mich damals ein Satz eines Pfarrers: „Es reicht aus um in den Himmel zu kommen, wenn ich auf dem Sterbebett meine Sünden bereue, meine Schuld vor Jesus bekenne und Gott um Vergebung bitte.“ Einen kurzen Moment dachte ich mir, dass ist ja super, in den Himmel will ich ja doch schon, also kann ich bis ich 99 Jahre alt bin ein Leben in aller Gottlosigkeit führen und dann kehre ich um zu Gott. Die Aussage des Pfarrers ging aber noch weiter: “ Wer sagt denn, dass du morgen noch lebst?“ Das saß. Volltreffer!
Trotzdem lebte ich mein Leben vorerst weiter wie bisher. Allerdings immer in der Furcht, jeden Augenblick zu sterben. Ich wusste, dass ich irgendwann zu Gott umkehren muss. Aber ich zögerte es hinaus, bis ich 35 Jahre alt war.
Im Januar 2016 war es dann soweit. Endlich hatte ich allen Mut zusammengenommen. Ich sagte Jesus Christus all meine mir bekannten Sünden, bat ihn um Vergebung und überließ IHM den Thron, auf dem bisher mein eigenes Ego gesessen hatte.
Es gab bei mir keinen großen Knall und auch keine übermäßigen Gefühlsausbrüche. Allerdings gab es etwas, was ich sofort merkte. Ich hatte Ruhe und Frieden im Herzen. Denn die ständige Angst vor dem Tod war weg. Ich weiß, wenn ich heute Nacht sterben würde , dann bin ich bei Jesus Christus im Himmel.
Und damit diesen Jesus auch viele andere Menschen kennenlernen, stehe ich Freitags am Büchertisch, um den Menschen hier in Chemnitz zu sagen, dass mit dem Tod nicht alles aus ist, sondern die Seele ewig lebt.
Ich habe meine Entscheidung getroffen. Und du?